Für sehr viele von uns war 2022 ein sehr schwieriges Jahr. Gefühlt ging es von einer Katastrophe in die Nächste. Gesundheitlich, finanziell, psychisch - auf allen Ebenen hagelte es Herausforderungen. Und die schlechte Nachricht? Es ist auch im Jahr 2023 noch lange nicht vorbei. Es ist einfach keine Lösung in Sicht - in so vielen Bereichen, nicht nur der Krieg in der Ukraine. Wir müssen mehr denn je kämpfen, dass wir mit den hohen Lebensmittelpreisen, mit den hohen Energiepreisen gut bis zum Ende des Monats kommen. Familien erzählen mir, dass sie seit Wochen, zum Teil Monaten von einem Infekt in den anderen fallen. Irgendeiner ist immer krank.
Viele wollen nach so langer Coronazeit einfach nur weg, die Reisebranche boomte 2022 - und erwartet ähnliches für 2023. Das merkten wir auch in unserer kleinen Ferienwohnung in Steibis im schönen Allgäu. Sie war fast die ganze Zeit belegt. Gleichzeitig stiegen der Kurbeitrag, die Energiekosten, die Wartung des Schwimmbads - und fraßen alle Zusatzeinnahmen wieder auf.
War das Jahr SINNlos? Viele sagten an Silvester: "Gut, dass es vorbei ist!"
Was haben wir in diesen Monaten gelernt? Wenn man davon ausgeht, dass alles seinen Sinn hat - welchen bitteschön hatte 2022?
Für mich persönlich stand wieder ein Wechsel an. In den beiden Pandemie-Schuljahren habe ich neben meiner Tätigkeit in unserer eigenen Firma experts4events, die Speaker-Events, Speaker-Vermittlung und Speaker-Coachings anbietet, auch an einem Gymnasium und einer Realschule in München unterrichtet. Als externer Lehrer wird man trotz Lehrermangel hier aber nur geduldet, so dass ich im Sommer wieder aufhörte. Ich habe viel gelernt über Kinderpsychologie, Didaktik, Umgang mit ADHS, Legasthenie, Dyslexie. Spannend für mich war zu sehen, wie diese junge Generation tickt, was sie sich wünscht, wie sie mit der Technik groß wird, die wir "Alten" erst in unser Leben integrieren mussten. Berufsorientierung war Teil meines Wirtschaft-und-Recht-Unterrichts. Es war eine sinnstiftende Tätigkeit, die Kinder ein bißchen auf das Leben danach vorzubereiten. Sich selbst kennenzulernen. Das erste Mal sollten sie darüber nachdenken, wer bin ich, was kann ich und was will ich?
Haben Sie sich 2022 dieselben Fragen auch gestellt? Die, die mit ihrem Job nicht glücklich sind, sehnen sich nach einem Wechsel, nach Veränderung und überlegen sich, wohin die Reise gehen soll. Das Jahr 2022 war sicherlich dazu da, alles was nicht passt, nach oben zu spülen. Alles kam auf den Prüfstand. Die Zeit des "Alles läuft super, ich muss mir keine Gedanken machen" ist vorbei. Bin ich auf der richtigen Route meines Lebens? Umgebe ich mich mit den richtigen Menschen? Mache ich den Job, den ich liebe und der sinnvoll ist? Und macht er aber auch meinen Kühlschrank voll?
Ein Herzensprojekt ist 2022 immer mehr in mein Leben gerückt: Make-A-Wish. Am Anfang half ich ehrenamtlich, schwerkranken Kindern einen großen Wunsch zu erfüllen. Dann übernahm ich die Leitung der Region München. Aus München ist inzwischen halbtags ganz Süddeutschland mit über 15 ehrenamtlichen Helfern geworden. Ich war schon immer mehr ein Macher als viel darüber zu reden. Auf der diesjährigen Convention der German Speakers Association durfte ich Make-A-Wish auf der großen Bühne vorstellen. Mit Unterstützung von Simon Sinek wurden über 8.000 Euro gespendet!
2022 war es etwas ruhiger in Bezug auf Coachings. Bei einigen Trauerbegleitungen konnte ich meinen Klienten helfen, ihren neuen Weg zu finden - auch eine sehr sinnvolle Arbeit.
Wo gab es auch für Sie neue Richtungen?
Mein Lieblingszitat für 2022 stammt von Muhammad Ali: "The Service you do for others is the rent you pay for your room here on Earth."
Ich wünsche Euch für 2023 viel Kraft, Zuversicht, Flexibilität und ganz viele schöne Momente in der Natur, mit Freunden und in der Familie!
