Früher, also ganz früher, war alles ganz einfach. Die Dorfgemeinschaft bestand aus Männern, die jagen gingen, und Frauen, die den Rest übernommen haben. Der Stammesälteste hat gesagt, wo’s lang geht.
Heute kann theoretisch jeder alles werden. Wir leben in einer Multioptionsgesellschaft, alles ist möglich. Da sind dann die Fragen da: Wer bin ich? Was kann ich? Was soll ich? Warum bin ich hier? Habe ich eine Aufgabe zu erfüllen? Und schon steht die Mutter aller Fragen, die Sinn-Frage, im Raum. 70% der Deutschen denken regelmäßig über die Sinn-Frage nach. Gerade die jüngeren Generationen, die Gen Y und Gen Z, suchen nach Halt, suchen nach Sinn, in der Arbeit wie im Privatleben.
Vera F. Birkenbihl, die „Grande Dame der Weiterbildung“, der es immer um Werte, Potentiale und Persönlichkeitsentwicklung ging, sagte einmal: „Früher gingen die Menschen in die Kirche, heute kommen sie zu mir.“ Den Menschen fehlt das Gerüst, die Leitplanken, an denen sie sich auf der Reise ihres Lebens orientieren können. Mein Beruf war es früher, Reisen zu organisieren. Ich habe Touristik studiert und arbeitete bei verschiedenen Reiseveranstaltern. Dadurch durfte ich selbst auch schon sehr viel von dieser schönen Erde sehen und bezeichne unsere Zeit hier auf Erden gerne als die eigene Lebensreise. Ich bin überzeugt, dass wir uns bewusst entschieden haben, auf die Erde zu kommen, hier unsere Erfahrungen zu sammeln, etwas zu lernen, das wir nach unserer Lebensreise wieder mit nach drüben nehmen. Wir bringen aus früheren Leben Erfahrungen, Erlebnisse, manchmal auch Traumatas mit, die es gilt, in unserer Zeit hier zu bearbeiten. Welche Aufgaben das sind, welchen Lebensplan es zu erfüllen gilt, was genau unser Warum für dieses Leben ist, das gilt es über die Jahre herauszufinden. Mein 4-Säulen-Modell gibt dazu eine Orientierung, um seinem Sinn näherzukommen.
Mark Twain sagt:
„Die beiden wichtigsten Tage deines Lebens sind der Tag, an dem du geboren wurdest, und der Tag, an dem du herausfindest, warum.“